AGNI-Yoga


Quellnachweis Foto: Maya Pfeiffer-Schlatter © 22.01.2016

 

AGNI (ignis, lat.), Licht- oder Feuer-Yoga ist das neueste und umfassendste der Yoga-Systeme. Es entstand erst in den Jahren 1927 bis 1938, bzw. wurde es in dieser Zeit einem kleinen Kreis von Schülern zugänglich gemacht und hat einen der größten Meister und Weisen des Orients, MAITREYA MORYA, zum Begründer.

 

AGNI-Yoga fasst das Brauchbare der vorangegangenen Yoga-Systeme zusammen, vertieft und erweitert diese, nimmt Rücksicht auf die abendländische Wissenschaft, schließt jedoch Hatha-Yoga wegen seiner Gefahren aus.

 

AGNI-Yoga bildet den kürzesten Weg zum Licht, die direkte Rückverbindung an die höchsten Kräfte durch Arbeit, Opferbereitschaft, Liebe, Hingabe, Treue, Bestrebung, Aneignung von Wissen sowie Pflichterfüllung, ohne nach dem Lohn zu fragen.

 

AGNI-Yoga ist jenes System, das sich auch für den Abendländer vollkommen eignet und, mitten im Leben stehend, ohne Schwierigkeiten gelebt werden kann. Was andere Systeme mühselig durch Atemübungen und Meditationen erreichen, erringt der AGNI-Yogi durch Erschließung der psychischen Energie.

 

A: Die Bedeutung der psychischen Energie

 

Die psychische Energie, die aus dem wichtigsten Zentrum, nämlich aus dem Herzen ausstrahlt, und in jedem Menschen mehr oder weniger bereits vorhanden ist, ergibt die Beherrschung aller feurigen Energien. Das Welten-All wurde durch Feuer aufgebaut und wird durch dieses Urelement ständig umgewandelt. Seine Beherrschung bis in die feinsten geistigen Substanzen ist deshalb Aufgabe des AGNI-Yogis.

 

Auch für die Gesunderhaltung des Körpers tritt bei Agni Yoga anstelle von langwierigen Atemübungen und sonstigen Körperstellungen das Heben und Beherrschen der psychischen Energie. Diese gibt jedoch keine Garantie für eine robuste Gesundheit, da sich der Körper immer mehr verfeinert und ein feines Instrument eben empfindlicher ist. Aber die psychische Energie befähigt sogar den Schwerkranken, den weniger Kranken zu pflegen und aufzumuntern.

 

Alle Glaubensheilungen werden unbewusst durch psychische Energie hervorgerufen, nicht der Glaube heilt den Menschen unmittelbar, sondern die psychische Energie, und dadurch entstehen auch die sogenannten Wunderheilungen. Diese sind jedoch lange nicht das Wichtigste, sondern dies ist die geistige Heilung.

 

B: Die Bedeutung der geistigen Heilung

 

Die Menschheit befindet sich durch Unwissenheit und Unmoral im kritischen Stadium einer geistigen Krankheit und daher in einer großen Gefahr, welche die Vernichtung des Planeten nach sich ziehen kann. Deshalb sagte auch der große Lehrer M.M.:

 

„Während die einen für das Wohl der Welt kämpfen, sitzen andere auf dem Wasser. Während die einen ihr Herz zur Rettung ihrer Nächsten darbieten, beschäftigen sich andere mit den Phänomenen der Feinstofflichen Welt.“ (FW II § 14)

 

Das ist die wichtigste aller Aufgaben, nämlich der Menschheit zu dienen. Angesichts der komplizierten Weltlage, die durch den erbitterten Kampf (geistig) zwischen Licht und Finsternis auf der Erde hervorgerufen wurde, sind die verschiedenen okkulten Fähigkeiten und die Beherrschung des Körpers völlig unwichtig. Wichtig ist hingegen, dass jedermann seinen Geist gesund erhält, die Notwendigkeit der Stunde erkennt und mithilft, den Planeten und die Menschheit zu retten.

 

Lektion Nr. 1 / LEOBRAND

AGNI-Yoga zeigt, wie wir aus dem Stadium des geistigen Bettlertums herausgelangen, um uns selbst zu helfen. Wir werden dadurch in der Lage sein, die geistigen und seelischen Lasten schwächerer Menschen mitzutragen.

 

C: Die wichtigste Übung

 

AGNI-Yoga verlangt einfache Übungen, aber dafür umso wirksamere. Die wichtigste besteht darin:

  • Erkenne täglich deine drei schlechtesten Eigenschaften und bemühe dich, sie in feuriger Bestrebung zu verbrennen, bzw. allmählich abzulegen und in gute Eigenschaften zu transmutieren.

 

Dies klingt sehr einfach, ist jedoch viel schwerer, als täglich eine Stunde kopfstehen und das Üben der schwierigsten Asanas. Es ist jedoch notwendig, um zur Beherrschung der Persönlichkeit zu gelangen. 

 

Quellnachweis:

Brief über Lebendige Ethik; Einführung in AGNI-Yoga.

http://www.welt-spirale.com/

 

 

Herzlichst,

Albrecht Lauener