Warum ich weder Fleisch, Fisch noch Ei esse...


Es war bereits im Jahre 1988, als ich mit dem tief greifenden Lebenswerk von Are und Ebba Waerland konfrontiert wurde… Da erkennen wir weltberühmt gewordene Gesundheitspioniere, deren Aussagen bis auf den heutigen Tag keine Änderung erfahren haben. Ihre Arbeit wurde der Ergründung Was ist Gesundheit gewidmet: Eine zeitlose Weisheit per exzellente! Ihr Werk ist in einem System der Lebensführung niedergelegt, das zur Gesundheit zurückführt, wenn wir krank sind, unsere Gesundheit erhält, wenn wir gesund sind. Wir haben es nicht mit Krankheiten zu tun, sondern mit Fehlern in der Lebensführung. Werden diese beseitigt, verschwinden die Krankheiten von selbst, sagt Are Waerland  -  und wie recht er hat…!

 

Seine Werke sind im HUMATA VERLAG erhältlich, soweit sie nicht vergriffen sind, wie die Kurzschrift: Warum ich weder Fleisch, Fisch noch Ei esse… Lassen wir hier Are Waerland selbst zu uns sprechen!

 

Auszüge aus seinem leider vergriffenen Werk:

 

Warum ich weder Fleisch, Fisch noch Ei esse… Es gibt noch Schädlicheres auf dem Speisezettel als Fleisch, Fisch und Ei. Zum Volksfeind Nr. 1 unserer Gesundheit erkläre ich den raffinierten Zucker, und zwar aus folgendem Grunde:

 

  • Der Körper kann sich keine Nahrung zunutze machen, wenn nicht alle Drüsenabsonderungen, Fermente, Hormone, Vitamine und Minerale, die er zur Verarbeitung dieser Nahrung benötigt, vorhanden sind. Diese Drüsensäfte, Fermente, Hormone und Anderes bereitet der Körper aus den Stoffen, die die Nahrung enthält, vorausgesetzt, dass diese vollwertig ist, das heißt, dass sie alles enthält, was der Körper braucht, dazu vorrangig alle notwendigen Vitamine und Minerale…

  • Der raffinierte weiße Zucker aber ist das einseitigste und an allen diesen Stoffen ärmste Nahrungsmittel, das es gibt. Es enthält ganz einfach nichts davon - nicht eine Spur Minerale und Vitamine, also keine von den Baustoffen, aus denen die Gewebe, das Knochgerüst, die Zähne, Nerven und verschiedenen Organe des Körpers aufgebaut sind und erneuert werden. Und nichts ist darin vorhanden von den Leben spendenden "Zündstoffen" in Form von Vitaminen,  ohne welche die Kraftstoffe (Sprengladungen) der  Nahrung des Schwungrads der Körpermaschinerie nicht in Gang halten können…!

  • Der weiße Zucker besteht aus nichts als "Zucker" in einer sehr starken Konzentration von 99,6-%, während die Ausgangsprodukte Zuckerrüben und Zuckerrohr nicht mehr als 15 bis 18-% Zucker enthalten…

  • Usw. …

Die Mängel der Fleischnahrung

  • Muskelfleisch ist genau wie der weiße Zucker und das Weißbrot ein einseitiger Nahrungsstoff, der wichtiger Vitamine und Minerale entbehrt. Aus diesem Grund verliert der Körper mehr und mehr die zur Verwertung der Nahrung so unbedingt notwendigen Minerale und Vitamine.

  • Muskelfleisch enthält wohl vollwertiges Eiweiß, jedoch in einem Übermaß, das leicht zu Eiweißüberschuss führt und damit zu Stoffwechselstörungen, hervorgerufen durch die giftigen Zerfallprodukte des Eiweißes, vor allem durch die Gicht und Rheumatismus hervorbringende Harnsäure. Vollwertiges Eiweiß bekommen wir in weit besserer Form und ohne schädliche Zusätze aus der Kartoffel, der rohen Zwiebel und allem was Gemüse heißt. Kein  Eiweiß übertrifft das Eiweiß des grünen Blattes; des rohen Spinates, des grünen Salates, des Grünkohls, des Schnittlauchs, des Radieschenblattes und Anderes mehr…

  • Muskelfleisch enthält die Schlackenstoffe des getöteten Tieres, die den Stoffwechsel des Fleisch essenden Menschen noch mehr belasten, nämlich mit den Abfall- und Stoffwechselprodukten eines getöteten Tieres, die immer giftig sind und auch wie Gifte im menschlichen Organismus wirken. Zu diesen Giften müssen wir außer der Harnsäure das Xantin rechnen, das nahe verwandt ist mit dem Nikotin und Koffein und das leicht diese und weitere Gifte nach sich zieht, das heißt, es liegt eine chemische Verwandtschaft (Affinität) zu ihnen vor und damit ein Begehren danach, welches bewiesenermaßen bei laktovegetabiler Ernährungsweise verschwindet.

  • Muskelfleisch ist in seiner natürlichen (rohen) Form völlig geschmacklos und muss deshalb immer gekocht oder gebraten, gesalzen oder gewürzt werden, um den Geschmack zufrieden stellen zu können, oder es müssen ihm scharfe Saucen beigegeben werden, die fast ausnahmslos schädlich sind. Salz aber bekommen wir mehr als genug in der natürlichen Kost. Alle Zusätze von Kochsalz über den natürlichen Bedarf hinaus wirken wie Gift, welches unter anderem zu Herz- und Nierenerkrankungen, Gicht, Rheumatismus usw. führt. Kein Fleisch fressendes wildes Tier kann dazu gebracht werden, gesalzenes Fleisch und gesalzenes Essen zu verzehren. Der Mensch hat hier, wie in so vielen anderen Dingen, seine eigene Natur vergewaltigt.

  • Es ist physiologisch unmöglich, nur von Muskelfleisch zu leben. Völker, die sich überwiegend von animalischer Kost ernähren, wie Eskimos und Kirgisen, werden schwer von Krankheiten heimgesucht und haben ein durchschnittliches Lebensalter von unter 30 Jahren, während das Durchschnittsalter vegetarisch lebender Völker wie der Hunza bei über 70 Jahren liegt. Diese leben also durchschnittlich mehr als doppelt so lange wie die vorwiegenden Fleisch essenden Völker und haben keine der Zivilisationskrankheiten, die uns heimsuchen.

  • Fleischfressende Tiere verzehren bekanntlich das ganze Tier und bekommen aus ihrer Nahrung auf diese Weise alles, was sie an Eiweiß, Kohlenhydraten, Fett, Vitaminen, Mineralstoffen usw. brauchen. Dieses alles befindet sich nämlich hauptsächlich in Blut, Leber, Nieren, Mark und Knochen. Die Katze frisst deshalb die ganze Maus, und der Hund schätzt von den verschiedenen Teilen eines toten Tieres die Knochen und das Mark am höchsten.

  • Fleisch, Fisch und Ei haben gemeinsam, dass sie schnell verderben und in Fäulnis übergehen, wobei starke und gefährliche Gifte erzeugt werden. Leichenvergiftung bei Obduktionen wird wegen der gefährlichen und oft verhängnisvollen Folgen von den Ärzten allgemein gefürchtet. Solche Fäulnisprozesse finden bei reichlicher Fleisch-, Fisch- und Eierdiät auch im Darmkanal des Menschen statt. Sie tragen die Hauptverantwortung für die so weit verbreitete Verstopfung und den oft widerwärtigen Geruch der menschlichen Exkremente, welcher nachweislich bei lakovegetabiler Kost verschwindet, aber sofort zurückkommt, wenn man Fleisch, Fisch und Ei wieder in die Kost einführt. Auch kleine Mengen Fleisch, Fisch und Ei können binnen kurzem die Funktionen eines gut und regelmäßig arbeitenden Darmes mit geruchfreien Abführungen schädigen. Das hat seinen Grund in den enormen Mengen von Fäulnisbazillen, die die animalische Kost enthält…

  • Eine laktovegetabile Küche ist leicht sauber zu halten. Getreidearten und Vegetabilien sind leicht zu verwahren, reinlich und ästhetisch. In einer solchen Küche gibt es keine Gerüche von ranzigen und verdorbenen Esswaren, keinen Bratendunst usw. und auch keine Stapel schwer zu reinigenden Schüsseln, Teller, Messer und Gabel… Alles Kopfzerbrechen über das, was man essen soll, ist verschwunden! Der Mittagstisch wirkt wie eine Symphonie schönster, farbenprächtigster, appetitlichster Gerichte. Die Mahlzeiten schenken bleibendes Wohlbefinden, ein Gefühl der Leichtigkeit, des Behagens und der Lebensfreude. Appetit, Genügsamkeit, Körper- und Geisteskultur und Verfeinerung gehen Hand in Hand mit einer vegetabilischen Kost, während die Animalische Kost den Geschmack, den Appetit und die natürlich einfache Lebensfreude verdirbt und zugleich ein unnatürliches Begehren nach künstlichen Genussmitteln wie Tabak, Kaffe und Alkohol erweckt. Diese wiederum rufen nach ständig stärkeren Dosen gleicher oder Neuer Drogen und Gifte. Das ist der Hauptgrund dafür, dass überwiegend Fleischkost ein Stimulans nach dem anderen mit sich führt und eine insgesamt gekünstelte Lebensführung mit ungesunden Begierden bewirkt.

    Das Schlachten an und für sich und die Körper geschlachteter Tiere sind für den Menschen etwas im höchsten Grade Naturwidriges und Widerwärtiges. Kein Kind kann anfänglich mit ansehen, wie ein Tier geschlachtet wird, ohne tiefsten Abscheu und Ekel zum Ausdruck zu bringen. Tiere zu töten, um sie zu essen, widerspricht den angeborenen Instinkten und den ethischen und ästhetischen Grundzügen des Menschen. Nur indem er seiner eigenen Natur Gewalt antat, konnte der erwachsene Mensch mit Hilfe von Messer, Axt, Feuer, Salz und Gewürzen zum Schlächter und Fleischesser werden. Oder, besser gesagt; er lässt andere Menschen es für sich tun und weicht selbst nach Möglichkeit dem widerlichen Tun und Anblick aus.

Was ist für ein unverdorbenes Menschenkind  natürlicher, als Früchte und Beeren zu pflücken, zu sammeln und zu verzehren, und was liegt ihm nach der gesamten Anlage und Körperkonstruktion ferner, als eines Tieres hab haft zu werden, ihm den Bauch aufzuschlitzen, sein dampfendes Blut zu trinken, die Eingeweide herauszureißen und sich mit blutigen Fingern und blutbeschmiertem Gesicht die klebrige Leber, die aalglatten Därme, die talgreichen Nieren und das zitternde Herz einzuverleiben, dann die Knochen zu zerbrechen und abzunagen,  um an Knorpel und Mark zu kommen. Nein: Das ursprüngliche Menschenkind schreckt vor Blut zurück, wenn es aus einer kleinen Wunde rinnt; in den Früchten und Saaten der Erde aber sieht es seine natürliche Nahrung, in den Tieren seinen Spielgefährten. Ja, noch der verhärtete erwachsenen Mensche weicht dem Schlachthaus aus, während er mit Wohlbehagen die Auslagen eines Gemüse- und Obstladens betrachtet.

Würden alle, die täglich Fleisch essen, gezwungen sein, die Tiere selbst abzuschlachten, so würde das Fleisch essen schnell aussterben!

  • Das animalische Eiweiß in Fleisch, Fisch und Ei hat auf Grund der Giftstoffe, die es enthält, ungefähr dieselbe Wirkung auf den Körper des Menschen wie Narkotika und Stimulantia: Reicht man diesen Giften erst den kleinen Finger, so nehmen sie bald die ganze Hand. So ist es auch mit der animalischen Kost. Das einzige Sichere und Gradlinige ist daher, animalischer Nahrung  abzusagen… So wie unsere bürgerliche Gesellschaft bei ihren heutigen Lebensgewohnheiten jetzt noch geartet ist, kann dieses höhere Stadium der Entwicklung nicht so bald von allen erreicht werden, zumal Drüsensystem und Verdauungsorgane bei unzähligen Menschen durch die zivilisierte Kost so verdorben sind, dass sie eine rein laktovegetabile Kost ohne Angewöhnung und Überganszeit oft nicht vertragen. Aus diesem Grund sind sie in ihrer Nahrungswahl behindert und daher gezwungen, Kompromisse einzugehen. Wer aber so glücklich ist, die natürliche Kost des Menschen zu vertragen, wird diesen Vorzug nie mehr preisgeben wollen; denn diese sind es und ihre Nachkommen, die ein neues Geschlecht erschaffen und eine neuere Gesellschaft aufbauen, der eine neue und bessere Welt gehören wird…!

Die Krankheitsherde im Innern des Menschen und ihre Beseitigung

 

Alles Leben strebt nach Vollkommenheit, und erst in der vollkommenen Funktion findet jeder Organismus den höchsten Ausdruck für das ihm innewohnende Gesetz seines Wesens. Ohne Zweifel zeigt jede Form von Störungen in den Lebensfunktionen eines Organismus an, dass dieser Organismus in seiner Lebensführung einen falschen Weg eingeschlagen hat und dabei ist, sich von seiner wahren Lebenslinie zu entfernen.

 

  • Jedes Krankheitssymptom ist ein Zeichen einer solchen Naturentfremdung und einer gleichzeitigen Entfernung von der Lebenslinie der Art und des Individuums.

  • Kein menschlicher Organismus ist in höherem Grade solchen Entartungssymptomen ausgesetzt als der des zivilisierten Menschen.

  • Die unzähligen Erkrankungen gerade des Verdauungskanals zeigen deutlich, dass wir in unserer Ernährungsweise einen falschen Weg eingeschlagen haben…!

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Diese Aussagen decken sich mit meiner Erfahrung und meinen sich steht's erweiternden Erkenntnissen...!  Der Mensch ist von Natur aus ein Pflanzenesser, den der Pflanzenessende Mensch hat ein ganz anderer Verdauungstrakt als ein Fleischfressendes Säugetier…!

 

Leo Tolstoi (1828 - 1900), russischer Schriftsteller, meinte…:

  • Wenn der Mensch ernstlich und aufrichtig den moralischen Weg sucht, so ist das erste, wovon er sich abwenden muss, die Fleischnahrung… Vegetarismus gilt als Kriterium, an welchem wir erkennen können, ob das Streben des Menschen nach moralischer Vollkommenheit echt und ernst gemeint ist!

 

Die Werke von Are und Ebba Waerland, wie auch die Grundlagen Werk vom großen Ernährungspionier Dr. Bircher-Benner, aber auch das Werk von Rudolf Müller, Nahrung als Heilmittel kann ich jedem ernsthaft suchenden Mitmenschen zum Studium empfehlen…!

 

Ebenfalls die beiden Werke Die Erde bewirtet euch festlich mit der ISBN 3-927837-41-5 von Steven Rosen (ADYAR Verlag) und Vegetarisch leben - Vorteile einer fleischlosen Ernährung mit der ISBN 3-906347-77-6 (Govinda Verlag) sind tiefgründige Werke, deren Studium sich lohnt…!

 

Herzliches, Ihr
Albrecht Lauener